Elektro- und Ultraschalltherapie
Die Elektrotherapie ist ein Feld der Physiotherapie, bekannt ist vor allem die Reizstromtherapie. Während der Behandlung durchfließt schwacher Strom einen bestimmten Körperteil oder auch den ganzen Körper des Patienten. Es kann sich dabei sowohl um Wechsel- als auch um Gleichstrom handeln. Die Spannung wird dabei durch Elektroden erreicht, welche auf der Hautoberfläche befestigt werden.
Eingesetzt wird diese Therapieform vor allem bei Schmerzzuständen, vor allem bei Erkrankungen des Bewegungsapparates oder chronischen Entzündungen. Bei akuten Entzündungen darf die Elektro-Therapie jedoch nicht angewendet werden. Auch bei Verletzungen an der Behandlungsstelle oder wenn der Patient einen Schrittmacher trägt, darf diese Art der Therapie nicht zum Einsatz kommen.
Wichtig bei der Elektro-Therapie ist auf jeden Fall eine regelmäßige, möglichst tägliche, Anwendung. Vor allem Rheumatiker, Ischias- und Arthrose-Patienten können sehr von dieser Therapieform profitieren, da sie meistens unter starken, chronischen Schmerzen leiden. Die Therapie ist für den Patienten nicht schmerzhaft, er spürt in der Regel nur ein leichtes Kribbeln. Auf diese Weise soll eine Schmerzregulation im Körper stattfinden, die Schmerzschwelle wird im Körper des Patienten heraufgesetzt. Die Elektro-Therapie wird von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt.
Bei der Ultraschalltherapie werden vorwiegend Frequenzen von 1 MHz und 3 MHz angewendet. Dabei haben wir die physikalische Wirkebene durch thermische und mechanische Effekte.
Thermische Wirkung:
Unter Ultraschall kommt es zur Resorption bzw. Reflexion im Körper und einer Wärmeentwicklung in der Tiefe des Gewebes. Dabei erwärmt sich Muskelgewebe aufgrund des höheren Proteingehaltes schneller als Fettgewebe. In Grenzschichten wie Sehnen und Knochenübergängen, Gelenken und Knorpeln entwickelt sich die höchste thermische Wirkung.
Mechanische Wirkung:
Ultraschallschwingungen wirken durch permanent wechselnde Druck- und Zugwirkung auf das zu behandelnde Gewebe. Es kommt zu Kompression und Expansion der Zellen und damit einer minimalen Formveränderung von Körperzellen also einer Mikromassage.
Unter der physiologischen Wirkebene werden komplexe Reaktionsprozesse im Gewebe verstanden.
Durch die Wahl der Schallart, Behandlungsfrequenz, Behandlungsdosis, und Behandlungsdauer, können verschiedene Krankheitsbilder therapiert werden, wie z.B.
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Arthrosen
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Distorsionen
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Epikondylitis, Schulterentzündungen
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Ischialgien
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Kontrakturen (Muskelverkürzungen, -verhärtungen)
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Stauchungen
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BWS Morbus Bechterew
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Neuralgien
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Sehnenverletzungen
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Narben