Manuelle Lymphdrainage

Entwickelt wurde die Manuelle Lymphdrainage von Estrid (Heilpraktikerin) und Dr. Emil Vodder (Physiotherapeut, Philologe, Arzt ohne Zulassung) in der Zeit ab 1930 in Frankreich und Dänemark. Erst nach dem zweiten Weltkrieg wurde diese Therapie auch im europäischen Ausland bekannt. Pioniere in Deutschland waren v.a. Christa und Dr. Johannes Asdonk sowie Prof. Dr. Etelka und Michael Földi. Sie haben wesentlich dazu beigetragen, dass sich die Lymphdrainage in den 60er- und 70er-Jahren in der Schulmedizin etablieren konnte.

 

Bei der Manuellen Lymphdrainage wird der Lymphabfluss aktiviert und das Gewebe entstaut (Drainage). Durch sanfte Kreisbewegungen der Hände bzw. der Finger wird der Fluss der Lymphflüssigkeit sowie die Arbeit der Lymphknoten angeregt. Kombiniert wird die Manuelle Lymphdrainage häufig mit Kompressionsbehandlungen, weshalb sie auch unter dem Namen ‚Komplexe physikalische Entstauungs-und Ödemtherapie’ bekannt ist.

 

Anwendung findet die Lymphdrainage zur Entstauung geschwollener Körperregionen

  • nach Verletzungen (z. B. Sportverletzungen)

  • Blutergüssen

  • Schwellungen bei rheumatischen Erkrankungen im Bereich der Gelenkkapsel

  • und nach Krebsoperationen, die eine Störung des Lymphabflusses zur Folge haben.